Der Bau einer Gerätehütte – das geht doch „nebenher“ (?)
Alles begann ganz harmlos, die Albert-Schäffle-Schule Nürtingen fragte bei Abteilungsleiter Stefan Beck im vergangenen Winter an, ob die Abteilung Bautechnik eine kleine, einfache Gerätehütte mit flach geneigtem Pultdach bauen könnte für das angedachte grüne Klassenzimmer im Außenbereich der ASS.
Nachdem die Werkstattlehrer Johannes Brenner und Timo Weigand incl. ihrer Maurer-/ Zimmererschüler aus der 1BFB prinzipielles Interesse an dem Projekt geäußert hatten, wurde für Dezember ein Vor-Ort-Termin vereinbart, um, die Bauaufgabe besser einschätzen zu können.
Schulleiter Herr Zurowski und sein Kollege Herr Kürsammer erklärten die Planung für das angedachte grüne Klassenzimmer. Die Idee war, eine einfache kostengünstige (rechteckige oder ovale) Schotterfläche im Freien herzustellen incl. Gerätehüttte für die benötigten Materialien. Diese Hütte sollte zwischen den bereits vorhandenen Hecken „versteckt“ werden, damit sie nicht so auffällt. Die Verschattung an heißen Sommertagen sollte über Sonnenschirme/ Segeltücher oder „Schattenbäume“ erreicht werden. Schnell wurde klar, dass noch etliche Fragen hinsichtlich Gesamtkonzeption des grünen Klassenzimmers offen waren. Deshalb wurde Herr Stumm (als gelernter Architekt) mit ins Boot genommen. Für ihn war sofort klar, dass bei einer so prominenten Lage des grünen Klassenzimmers die Umgebungsarchitektur mit beachtet werden muss. Er entwarf ein ausgefeiltes Gesamtkonzept für das grüne Klassenzimmer.
Sein Vorschlag war: „ein in Form geschnittener, baumbestandener Platanenhain auf wassergebundenem Belag, flankiert von kubisch geschnittenen Hecken. Eine Landschaftsarchitektursprache, die an den Anspruch der Architektursprache der ASS anknüpft und diesen konsequent weiterführt. Und ein (Lern)Ort, der wohl nicht nur an heißen Sommertagen einen hohen Nutzungswert verspricht.“
Ansicht Gesamtmodell von Osten (Modell Stumm)
Schnell war klar, dass zu diesem Gesamtkonzept am besten ein Gebäude mit begrüntem Flachdach passt, getreu dem Motto „Greenbuildung for Greenclassroom.“
Der (nun wesentlich teurere) Gesamtvorschlag überzeugte alle bisher Beteiligten voll. Jetzt musste „nur“ noch das Landratsamt als größter Kostenträger mit der Arbeitsgruppenleiterin Sachgebiet Allgemeiner Bau, und die Leiterin des Grünordnungsamts, überzeugt werden, sowie der Verein der Freunde der Albert-Schäffle-Schule, der die Kosten der Platanen übernimmt – aber auf die Überzeugungsarbeit von Herrn Zurowski war Verlass!
Somit planen die Kollegen Brenner und Weigand derzeit die „Hütte“ nochmals komplett um. Auch der Stempel des Statikers soll noch unter die Planung…
In der Zwischenzeit hat Timo Weigand mit den 3BKB-Schüler*innen bereits die Lage des grünen Klassenzimmers incl. Hütte eingemessen.
Noch vor den Sommerferien steht der Abbund in der Zimmerer-Werkstatt an (Johannes Brenner mit 1BFB1).
Wie geht es weiter?
Anfang September führt die Firma Bühler die notwendigen Erdarbeiten durch und erstellt den wassergebundenen Belag. Mitte/ Ende September werden von Timo Weigand und den Maurern der 1BFB2 die Fundament- und Pflasterarbeiten durchgeführt. Dann muss nur noch eingerüstet werden, damit Johannes Brenner mit der 1BFB1 Anfang Oktober aufrichten kann. Hierzu hat uns die Fa. [holz]symbiose riempp Kran-Unterstützung angeboten. Abschließend übernimmt die Firma MBI die Ausführung des Gründachs.
Das Richtfest ist auf Anfang November terminiert – nun hoffen alle Beteiligten auf einen reibungslosen Bauablauf. Die Erfahrungen aus dem Projekt „Grillstelle in Beuren“ stimmen uns zuversichtlich. Wir werden berichten. (Bec/Stu)